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Mord im Goldpalast: Mit diesem Buch hat sich Carlo Emilio Gadda in die Reihe der groáen modernen Romanautoren von Weltrang geschrieben. In der šbersetzung von Toni Kienlechner, die kongenial zu nennen keine šbertreibung ist. "Fangen Sie mit dem Lesen an einem Tag an, an dem Sie nichts anderes mehr vorhaben", schrieb Michael Schweizer in der "Kommune". Was den Kriminalroman von Carlo Emilio Gadda so knatternd vorantreibt, ist nicht nur die berhmte Frage: Wer war's. Ebenso aufregend wie die Jagd selbst ist der verschlungene Weg zur Aufl”sung des Schlamassels. Zun„chst scheint es nur um einen eher biederen Juwelendiebstahl bei der alten Signora Menegazzi zu gehen. Dann aber geschieht im Goldpalast der Via Merulana 219 ein schrecklicher Mord - in der Wohnung genau gegenber. Diesmal trifft es die sch”ne und reiche Signora Liliana. Hinter der Grimasse der Schl„frigkeit ist Kommissar Ingravallo h”chst alarmiert: Das Kuddelmuddel muss auseinandergeklaubt werden. Gadda verschafft dem Leser die k”stlichsten Divertimenti, nimmt ihn mit in groábrgerliche Wohnungen, in die umliegenden Straáen und Palazzi, ins Kloster und aufs Land. Zur feinen Gesellschaft ebenso wie zu Galgenv”geln, Schiebern, Hundsfotten und Spinatwachteln. Ein reiches Gesellschaftsbild Roms zur Zeit Mussolinis, ein intellektuelles und sprachliches Feuerwerk - ppig, barock, ausschweifend.