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"Diesen Text wird nie jemand lesen." Ein namenloser Erz„hler, der seinem Erfolg im Kunstbetrieb und der Zivilisation den Rcken kehrt und ins Offene aufbricht. Ein Kunstwerk, das bei seiner Vollendung schon wieder zerst”rt werden soll. Und ein Dorf, das nur noch in den Erz„hlungen eines Einzelnen existiert. Zwei M„nner begegnen sich dort, wo auf Google Maps die Umrisse unscharf werden, im Hinterland bei der Autobahn, wo schon lange niemand mehr absichtsvoll hingelangte. Der eine will in einer verlassenen Lagerhalle ein gigantisches Labyrinth aus Papier erschaffen, das nie jemand zu Gesicht bekommen soll. Sein Vorhaben entwickelt er, grimmig und entschlossen, im Zwiegespr„ch mit einem Publikum, dem er sich zugleich vehement verweigert. Der andere, der von ihm Giacometti genannt wird und dessen Anwesenheit ihm zun„chst gar nicht gelegen kommt, widersetzt sich dem Lauf der Dinge, indem er Nacht fr Nacht von seinem Dorf erz„hlt, das hier einst gestanden hat, bevor es einer Kohlegrube weichen musste. Einander be„ugend, suchend und doch auf Abstand haltend bewegen sich die beiden Gestalten am Rand der Grube, ungewollt Verbndete in der Verteidigung des Ortes gegen Anfechtungen von auáen. Magdalena Saigers Debt ist ein poetischer, kunstvoll konstruierter Roman ber die Suche nach Wahrhaftigkeit in einer entfremdeten Welt.