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Gestern noch spielte Joris einen Ritter, der gegen Drachen k„mpft. Er sammelte Kaulquappen in Einmachgl„sern und malte lustige Bilder. Heute sitzt der Fnfj„hrige vor der Kinderonkologin auf einem Krankenhausbett. Diagnose: Nierentumor. Das Leben von Joris und seiner Mutter Clarissa wird von einem Tag auf den anderen komplett umgekrempelt. Žuáerst detailliert und plastisch wird die Verbundenheit einer Mutter mit ihrem Kind unter lebensbedrohenden Umst„nden beschrieben. Beide teilen die F„higkeit, sich zu begeistern; mit kindlicher Faszination bewundern sie durch ihr Teleskop nicht nur den Mond, sondern auch den goldenen Wetterhahn auf dem Kirchturm. Joris stellt sich tapfer den zermrbenden Behandlungen und verliert nie seine Lebenslust. Clarissa versucht mit aller Macht, ihn vor der Realit„t zu beschtzen - so benennt sie das Krankenhaus kurzerhand in "Bessermachhaus" um -, aber der Krebs ver„ndert mit der Zeit auch ihre Wahrnehmung: Sie verliert den Blick fr die Sch”nheit, die sie umgibt. Einen Ausweg bietet ihr die Kunst, am Ende des Buches steht sie mit Joris vor dem Genter Altar. Jannie Regnerus beschreibt den Alltag der erschtterten Familie in kurzen, pr„zisen Bildern und Szenen. So wirkt der Roman wie ein Film, der aus eingefrorenen Standbildern komponiert ist.